Hypnose /Hypnotherapie/ Mentaltraining


 

Hypnose ist ein uraltes Heilverfahren. Unser Unbewusstes wird in Trance direkt angesprochen. Dort befindet sich eine wunderbare Schatzkiste an Hilfen, Ressourcen, Heilung und Veränderung.

 

So ist Hypnose vielfältig anwendbar.

 

Ich habe angefangen, in meinem ersten Beruf als Hebamme geburtsvorbereitend mit Hypnose/Hypnotherapie zu arbeiten, d.h. zur Geburtserleichterung und zur Schmerzlinderung. Es kamen andere medizinische Anwendungen hinzu, z.B. Wendung bei Beckenendlage und Heilung bei peripartalen Problemen.

 

 

Im Sport/Mentaltrainingsbereich wird Hypnose lange schon erfolgreich eingesetzt. Die Top-Schwimmerin Britta Steffen ist eine von vielen, die ihre Ergebnisse mit Hilfe von Hypnose/Mentaltraining sehr erfolgreich steigern konnte.

 

 

Einsatz von Hypnose in der Psychotherapie ist ebenso vielfältig, z.B. als Entspannungsverfahren, Installation eines sicheren Ortes, schneller Zugang zu Ressourcen, Visualisierung zukünftiger Erfolge, Veränderung/Überschreibung alter Erfahrungen etc..

 

 



EMDR ( bei Angst/ Trauma)


 

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine therapeutische Methode der sogenannten „bilaterale Stimulation“ der Augen (visuell). Diese Stimulation ist auch über Berührung/Klopfen(kinästhetisch) und sogar die Ohren (auditiv) möglich. Sie ist wissenschaftlich anerkannt, besonders als Methode für Traumata und deren Folgestörungen (z.B. Posttraumatische Belastungsstörung/PTBS).

 

Sie wurde Ende der 80er Jahre von Dr. Francine Shapiro eher zufällig entwickelt. Diese bemerkte bei einem Spaziergang durch den Wald, wie belastende Gedanken und Gefühle sich förmlich in Luft auflösten, als durch den Lichteinfall des Blätterdachs der Bäume ihre Augen, den Lichtspielen folgend, sich permanent hin und her bewegten.

 

 Wie wirkt EMDR?

 

Normalerweise bearbeitet unser Gehirn Erlebtes gut von selbst, sprich es integriert auch belastende Ereignisse durch die heilsame Verknüpfung mit Ressourcen.

 

Bei einem Trauma oder stark belastenden Erlebnissen kann es zur Überforderung des Gehirns kommen, so dass dieses Ereignis nur fragmentiert, in Einzelteile zerlegt, quasi unverarbeitet mit all den dazugehörenden Emotionen, Gedanken und Körpergefühlen abgespeichert wird. Das zeigt sich dann in Flashbacks (plötzlichem Auftreten der gleichen Gefühlslage mit Empfindungen der Macht- und Hilflosigkeit, Zittern, etc.), Alpträumen, verstärkt auftretenden Ängsten u.a. durch bestimmte Trigger (Auslösereize). Es kommt zu Störungen, die das alltägliche Leben beeinträchtigen.

 

Bei der bilateralen Stimulation im EMDR bleiben die Klienten mit einem Teil Ihrer Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt, während sie sich mit einem anderen Teil ihrer Aufmerksamkeit den bisher unverarbeiteten Gedanken und Gefühlen zuwenden und folgen der Therapeutenhand mit der Augenbewegung. Insofern ist es eine elegante Methode, durch duale Aufmerksamkeitsfokussierung neuronale Verknüpfungen „neu zu weben“, das Erlebnis dabei gut zu integrieren, umgangssprachlich: es zu verarbeiten. Noch sind nicht alle Fragen zur Wirkweise 100%tig geklärt. Doch dass es wirkt, da sind sich alle Experten einig.

 

Die EMDR-Behandlung ist eingebettet in einen stabilen therapeutischen Prozess und einer guten Vorbereitung. Während der EMDR-Behandlung sind die Veränderungen des Erlebten sowohl für den Klienten, als auch den Therapeuten auf mehreren Ebenen spürbar: emotional, kognitiv und über die Körperwahrnehmung. Die Augenbewegungen ähneln denen, die wir jede Nacht automatisch in unseren REM-Schlafphasen vorfinden, um das Erlebte des Tages zu verarbeiten. Da sich unsere Gehirnzellen, wie alle anderen Körperzellen ständig erneuern, ist unser Gehirn neuroplastisch. Das ist die Chance, alte Narben im Gehirn zu heilen. Es erfolgt eine Normalisierung im Gehirn im Sinne einer adaptiven Informationsverarbeitung (AIP).

 

EMDR-Sitzungen können einmalig und mehrmalig stattfinden. Detaillierte Erlebnisschilderungen und Exposition/Konfrontation ist hierbei nicht nötig, da auch hier der Schutz vor Überflutung/ Retraumatisierung an erster Stelle steht.

 

 

 

Indikationen:

  •     Angst, Phobien, Panikattacken
  •     psychosomatische Störungen
  •     (Einzel-)Trauma, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  •    traumatische Geburten, Fehlgeburten, Krisen um die Geburt und im Wochenbett
  •    alle Krisen (Krankheit, Tod) und Belastungen                                      und vieles mehr